Bei Passalacqua ist der Kaffee noch Familiensache, wie so viele Dinge in der süditalienischen Stadt Neapel. Die heimliche Hauptstadt des Südens ist auch Hauptstadt des Kaffeegenusses: Läuft man durch die Altstadt oder entlang der herrlichen Promenade mit Blick auf den Vesuv, duftet es überall nach frisch gebrühtem Caffè. Die Rösterei Passalacqua ist Teil dieser Kaffeekultur – seit 70 Jahren. Aus einer alten Trommelröstmaschine mit einem Volumen von 5 kg wurde ein weltweit operierendes Unternehmen, dessen Wurzeln nach wie vor fest in der neapolitanischen Erde verankert sind. Getestet haben wir dieses Mal die Miscela Passalacqua Mehari.
NOSTALGISCHE VERPACKUNG IN LEUCHTENDEN FARBTÖNEN
Die Rösterei Passalacqua setzt bei ihrem Design, ebenso wie bei ihrem Kaffee, auf Tradition: Der originelle Schlauchbeutel mit Aromaventil ist wie alle Verpackungen aus dem Hause Passalacqua mit dem Markenlogo des Indianers und in den Farben Gelb und Braun gestaltet. Angaben zur Eignung des Caffè finden wir keine; dafür aber das Mindesthaltbarkeitsdatum von zwei Jahren.
EINE ECHTE NEAPOLITANISCHE RÖSTUNG
Die jeweils zur Hälfte aus Arabica- und Robusta-Bohnen bestehende Miscela Passalacqua Mehari ist eine typisch dunkle, neapolitanische Röstung. Vor dem Röstvorgang wird das Silberhäutchen der Bohnen entfernt; das soll zu einem intensiveren Geschmack beitragen. Wir sehen den Bohnen ihre Premiumqualität auf den ersten Blick an.
STARK UND SCHOKOLADIG IM GESCHMACK: SO PRÄSENTIERT SICH DER PASSALACQUA MEHARI IN UNSEREM TEST
Der Duft, der uns beim Öffnen der Verpackung entgegenströmt, zeichnet sich durch Aromen von dunkler Schokolade und Karamell aus. Schokoladig schmeckt auch der starke, aber ausgewogene Caffè. Verantwortlich dafür sind die feinen Arabica-Bohnen. Mit einer mittleren Fruchtnote, einem komplexen Körper und einem harmonischen Abgang begeistert der neapolitanische Espresso unser ganzes Team.
DIE CREMA: HERRLICH CREMIG UND SAHNIG
Die Crema ist das i-Tüpfelchen dieses erstklassigen Caffè: Cremig wie Sahne und dunkel in der Farbe – so gelingt die Crema nur mit einem ordentlichen Robusta-Anteil.
PASSALACQUA MEHARI IM TEST – EIN ECHTER HIT
Der Passalacqua Mehari ist immer ein geschmacksintensives Erlebnis: als Espresso, im Cappuccino oder in der Latte macchiato.
DIE ZUBEREITUNG IN UNSERER AROMATICO CAFFÈ BAR
Vor dem Brühen haben wir die hochwertigen Bohnen des Passalacqua Mehari in unserem Test zuerst gemahlen: mit der Kaffeemühle Mahlkönig K30 ES bei etwas gröberem Mahlgrad. Das Kaffeemehl hatte eine dunkle Farbe.
Zubereitet haben wir den Passalacqua Mehari dann in der Aromatico Caffè Bar mit der Siebträgermaschine La Cimbali M39 Dosatron GT und mit dem Vollautomaten Jura GIGA X7 Professional.
Unsere Empfehlungen für die Einstellungen
- Mahlgrad: 7 (Skala 0-10)
- Mahlzeit: 2,2 Sekunden
- Wassertemperatur: 90 Grad
- Durchlaufzeit: 20-24 Sekunden
DIE RÖSTEREI PASSALACQUA AUS NEAPEL
Als „piccoli artigiani“, kleine Handwerker, versteht sich die Familie Passalacqua heute wie vor 70 Jahren. Das Kaffeerösten und Mischen feinster Miscele ist für sie eine Kunst und nicht einfach ein Geschäft. Den neapolitanischen Traditionen stark verbunden fühlt sich die Rösterei, und so wird auf dem Firmengelände noch heute Kaffee in der nostalgisch wirkenden „caffettiera napoletana“ gekocht, der drehbaren Seihkanne, die von den Bewohnern Neapels liebevoll „cuccumella“ genannt wird.
Der Caffè Passalacqua ist Kult, ebenso die Tassen und Kaffeedosen der renommierten Torrefazione. Die Mischungen von Passalacqua gehören zum Besten, was der süditalienische Kaffeemarkt zu bieten hat.
DIE KAFFEEMISCHUNG PASSALACQUA MEHARI IM TEST – EIN FAZIT
Wer sich etwas gönnen möchte und sich nicht von dem relativ hohen Robusta-Anteil „abschrecken” lässt, der sollte Passalacqua Mehari unbedingt probieren. Wir waren jedenfalls alle sehr angetan.