Wie setzt sich der Kaffeepreis zusammen?
Kaffee ist das Lieblingsheißgetränk der Deutschen. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Kaffee lag in Deutschland zuletzt bei rund 164 Litern pro Jahr (Quelle: Statista). Somit hat sich der Kaffee den Titel des „beliebtesten Heißgetränks der Deutschen“ wohl verdient. Doch wie sieht die Zusammensetzung des Preises für Kaffee in Deutschland eigentlich aus? Welche Kostenstellen sind im Endeffekt für wie viel Prozent des Kaffeepreises verantwortlich? Diese Fragen lassen sich dank einer Studie, die im Dezember 2012 von Statista veröffentlicht wurde, leicht beantworten. Die mit Abstand größte Komponente stellen mit 44,9 % die Steuern, Zölle und Frachtkosten dar. Dabei ist Deutschland einer der wenigen europäischen Staaten, der den Genuss von Kaffee besteuert und sogar eine spezielle Kaffeesteuer erhebt. Diese zählt zu der Genusssteuer und hat ihren Ursprung bereits im 17. Jahrhundert und wurde eingeführt als der deutsche Staat einen rasanten Anstieg des Kaffeekonsums bemerkte. Heutzutage liegt die Kaffeesteuer bei Röstkaffee bei 2,19 Euro je Kilogramm und bei löslichem Kaffee bei 4,78 Euro je Kilogramm. Den zweitgrößten Anteil am Kaffeepreis in Deutschland macht der Einzelhandel aus (23,7 %), direkt gefolgt von den Händlern und Röstern, die den drittgrößten Anteil einnehmen (17,8 %). Der Anteil, den die Plantagenbesitzer am Kaffeepreis einnehmen, macht lediglich 8,5 % des Kaffeepreises aus. Die Löhne der Arbeiter und Arbeiterinnen sind für nur 5,1 % des Kaffeepreises in Deutschland verantwortlich.
Gestiegene Kaffeepreise - was sind die Gründe dafür?
Der Arabica-Preis ist aktuell nahe seines Zehn-Jahres-Hochs. An den Rohstoffbörsen stiegen zuletzt sowohl die Preise für Arabica (+76 %) als auch für Robusta (+71 %). Aber woran liegen diese massiven Preiserhöhungen? Einen entscheidenden Grund für diese Preiserhöhungen stellt der Klimawandel dar. Das Wetter ist der insgesamt bedeutsamste Preistreiber. Im Rahmen des Klimawandels kommt es vermehrt zu extremen Wettereinflüssen, die in einer schlechten Ernte resultieren. Ein Beispiel dafür ist das Klima des südamerikanischen Landes Brasilien, das als das größte Land hinsichtlich des Kaffeeanbaus und dem Export von Kaffee gilt. Dabei hatte Brasilien zuletzt die schlimmste Dürreperiode der letzten 90 Jahre, gefolgt vom stärksten Frosteinbruch seit Jahrzehnten, was für schlechte Ernten sorgte. Der Frost schadete einigen Kaffeeplantagen schwer, andere wurden teilweise sogar zerstört. Einige Pflanzen mussten bis zur Wurzel zurückgeschnitten werden und haben dadurch die Ernte der nächsten 2-3 Jahre verloren. Diese fatalen Auswirkungen schlagen sich fortan in hohen Kaffeepreisen nieder, mit denen wir Kaffeeliebhaber und Kaffeeliebhaberinnen nun leider konfrontiert werden.
Neben dem Klimawandel als verantwortlicher Faktor für hohe Kaffeepreise, steigen auch die Kosten der gesamten Infrastruktur. Ein Beispiel dafür sind die stark gestiegenen Transportkosten. Dabei wird insbesondere der Containertransport auf dem Meer zu einem zentralen Problem in der Lieferkette, denn er ist für beinahe alle Waren bedeutend teurer geworden. Darüber hinaus werden einige der Röstereien mit ebenfalls stark angestiegenen Energiekosten konfrontiert und die Kosten im Einkauf sowie die Löhne für die Arbeiter:innen werden erhöht. Politische Unruhen in den Anbauländern können unter Umständen auch zur Erhöhung des Kaffeepreises beitragen.
Eine treibende Kraft für die Preiserhöhung ist aber auch die Tatsache, dass sich unser Lieblingsgetränk einer immer größeren Beliebtheit erfreut. Grundsätzlich ist es erst einmal eine positive Nachricht, dass es inzwischen weltweit noch mehr Leute von uns Kaffeefans gibt. Das Problem an der Sache ist bloß, dass die Nachfrage dabei vor allem in den Schwellenländern wächst und der weltweit gestiegene Kaffeekonsum folglich für ein Angebotsdefizit sorgt. Dabei spiegeln die Kaffeepreise weiterhin das knappe Angebot, insbesondere aus dem so bedeutenden Anbauland Brasilien wider.
Entwicklung des Kaffeepreises und Ausblick
Die Preise für Kaffee waren zuvor stets stabil und unverändert. Die aktuellen Entwicklungen sorgen dahingehend für eine Veränderung. Dabei unterliegen die Kaffeepreise grundsätzlich auch üblichen Schwankungen, die durch die Börsennotierung und den Währungsschwankungen erklärt werden können (der Handel von Rohkaffee wird in Dollar abgewickelt).
Die Röster haben einen gewissen Qualitätsanspruch, daher präferieren sie steigende Preise gegenüber einem Qualitätsverlust. In vielen Bereichen werden die Preiserhöhungen allerdings gar nicht vollständig an den Endverbraucher übertragen, denn dann würden die Preiserhöhungen erheblich höher ausfallen. Somit bleibt uns Kaffeefans wohl vorerst nur die Hoffnung, dass der Preis in naher Zukunft wieder sinkt. Doch eine Trendwende scheint aktuell nicht in Sicht zu sein.
Wie hoch ist die aktuelle Kaffeesteuer?
Die Kaffeesteuer beträgt aktuell 2,19 Euro je Kilogramm Röstkaffee und 4,78 Euro je Kilogramm löslichem Kaffee.
Was sind die Gründe für die gestiegenen Kaffeepreise?
Für die aktuell steigenden Kaffeepreise sind mehrere Faktoren verantwortlich. Der bedeutsamste ist allerdings das Wetter. Aufgrund des Klimawandels kommt es immer häufiger zu staken Wetterextremen, die zu einer schlechten Ernte führen. In Brasilien zeigten sich diese extremen Wettereinflüsse in Form von Dürreperioden und einem darauf folgenden, starken Frosteinbruch. Weitere Faktoren, die sich auf den Kaffeepreis auswirken, sind die gestiegenen Transportkosten sowie die ebenfalls angestiegenen Energiekosten. Darüber hinaus ist auch das knappe Angebot, das aus einer zunehmenden Beliebtheit von Kaffee resultiert, ein Grund für den Preisanstieg. Politische Unruhen in den Anbauländern können unter Umständen auch zum Preisanstieg beitragen.
Wie waren die Kaffeepreise in jüngster Vergangenheit?
Die Kaffeepreise waren in den Jahren zuvor unverändert und stabil. Grundsätzlich unterliegen die Preise aber auch üblichen Schwankungen. Diese sind zum Beispiel auf Währungsschwankungen zurückzuführen.
Guten Tag Ihr lieben Leute,
es gibt in meinem Leben (die Kindheit ausgeschlossen), keinen einzigen Tag, dass ich morgens nach dem Aufstehen keinen Kaffee trinke. Der Gedanke allein ist unvorstellbar, ich glaube ohne Kaffee, würde ich schlimme Entzugserscheinungen erleiden! Sicher geht es vielen Menschen hier in Deutschland, aber wohl auch in der gesamten Welt ähnlich. Es ist wie beim Rauchen, auf Genuss lässt es sich nicht so ohne Weiteres verzichten! Daran wird auch der erhöhte Kaffeepreis nichts ändern. Eher spart man an anderer Stelle ein, als dass man auf seinen gewohnten Genuss verzichtet. Das ist meine Meinung. Und jetzt trinke ich erstmal ein schönes Tässchen Kaffee❣
Hallo! Wir sind ganz begeistert von Ihrer Leidenschaft für Kaffee! Für uns ist eine Tasse Kaffee ebenfalls ein Moment voller Genuss 🙂