Er gilt als die klassische Form des Kaffeegenuss, der schwarze Kaffee. Für viele gehört er morgens zum Frühstück dazu. Der pure Genuss unverfälscht und echt. So lieben wir Kaffee. Aber es gibt einige, die das pure Geschmackserlebnis mit Milch verändern, weil sie bittere oder saure Noten aus dem Kaffee so abschwächen können. Wir glauben: hier liegt es an der Kaffeeauswahl und an der Zubereitung. Ein gut gemachter Kaffee braucht keine Milch. Wir möchten Euch davon überzeugen, dass es sich lohnt auf schwarzen Kaffee umzusteigen und erklären Euch hier mehr über die Kaffeearomen und zu den verschiedenen Zubereitungsarten. Lest mehr!
SCHWARZER KAFFEE: DAS GEHEIMNIS SEINES AROMAS
Der Duft frisch gebrühten Kaffees weckt die Vorfreude auf den Geschmack, und über diesen lässt sich bekanntlich (nicht) streiten. Doch unabhängig davon, wie der Kaffee letztendlich genossen wird, steht am Anfang das pure Aroma.
Aromen bzw. Aromastoffe geben dem Kaffee seinen Geschmack. In Kaffee stecken über 800 solcher Stoffe und diese kommen am besten beim Genuss von schwarzen Kaffee zum Tragen. Daher empfehlen wir einen hochwertigeren Kaffee zu kaufen und die Bohnen frisch zu mahlen, doch wie der Kaffee in der Tasse am Ende schmeckt, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab.
- die Herkunft, Wachstumsbedingungen und Ernte des Rohkaffees
- das Röstverfahren und die etwaige weitere Verarbeitung
- der Mahlgrad und die Art der Zubereitung
- die anschließende Zeitspanne bis zum Kaffee-Genuss
Kaffee ist eine immergrüne Pflanze, die frühestens nach drei Jahren Früchte trägt. Die Wachstumsbedingungen, beschreiben die Gegebenheiten unter denen die Pflanze wächst. Faktoren, wie starke Regenfälle und die Beschaffenheit des Bodens, nehmen Einfluss auf das spätere Aroma des Kaffees.
Im Vordergrund der Aromenvielfalt des Kaffees steht das Röstverfahren. Über einen festgelegten Zeitraum werden die Kaffeebohnen hohen Temperaturen ausgesetzt und erhalten dadurch ihre braune Farbe, und das ganz besondere Röstaroma. Das auf die Kaffeebohne am besten abgestimmte Röstaroma ist in der Hoheit des Röstmeisters. Er ist verantwortlich für den unverwechselbaren Kaffeegeschmack seiner Bohnen.
Wer reine Kaffeearomen geschmacklich in ihrer ganzen Bandbreite erfassen und neue Kaffees für sich entdecken möchte, sollte seinen Kaffee daher schwarz probieren.
DER UNVERFÄLSCHTE GESCHMACK IN DER TASSE
Kaffee kann schnell sauer oder bitter schmecken, wer zuhause den perfekten schwarzen Kaffee genießen möchte, dem empfehlen wir ein professionelles Cupping auszuprobieren. Mit Cupping ist nichts anderes gemeint, als die Verkostung von Kaffee. Beim professionellen Cupping werden in der Regel mehrere Tassen des selben Kaffees verkostet, um etwaige Fehlaromen auszuschließen und die Qualität des Kaffees zu bewerten. Die Profis im Kaffeeursprung bewerten die Qualität der Kaffeeernte und fixieren so den Preis eines Kaffees, der anschließend in den Handel geht.
Wer zu Hause wissen möchte, wie Kaffee wirklich schmeckt, der muss anfangen Single Origins zu verkosten. Unterstützend kannst Du in der Aromatico Digital Coffee School eine Cupping Schulung machen. Beim Cupping lernt man unterschiedliche Kaffees geschmacklich auseinander zu halten. Eine Bohne aus Kenia schmeckt einfach anders als eine Bohne aus Honduras.
Das Herzstück der Cupping Zeremonie ist die Bewertung des Aromas. Bewertet werden Geruch und Geschmack. Um die wahrgenommen Aromen leichter zu beschreiben, kann das Aromarad der Speciality Coffee Association (SCA) verwenden. Generell gilt: Ein Kaffee mit angenehmen, intensiven Aromen, erhält die bessere Bewertung.
Neben dem Aroma spielen jedoch auch der Körper, die Säure und der Nachgeschmack eine tragende Rolle. Der Körper eines Kaffees beschreibt, wie sich der Kaffee im Mund anfühlt, während die Säure für die Fruchtnote des Kaffees steht. Für die Bewertung des Geschmacks, füllt man den Löffel zu dreiviertel mit schwarzem Kaffee und schlürft diesen. Durch das schlürfen, kann sich das Aroma des Kaffees im gesamten Mundraum verteilen.
In der Lesson 1 unserer Digital Coffee School bringt Ali unser Haus und Hof Barista dir bei, was du über Kaffeearomen und Kaffeeherkunft wissen musst. Ihr habt die Möglichkeit in einem Online Kurs vier verschiedene schwarze Kaffees zu verkosten und am Ende euren persönlichen Favoriten zu wählen. So könnt ihr mehr über die Unterschiede der verschiedenen Kaffees und über eure eigenen Kaffeevorlieben lernen.
KANN JEDER KAFFEE SCHWARZ GETRUNKEN WERDEN?
Grundsätzlich ist jeder Kaffee auch dafür geeignet schwarz getrunken zu werden. Da jedoch die Aromen stärker zum tragen kommen, wenn Kaffee ohne Milch getrunken wird, empfehlen wir, auf ein hochwertigeres Produkt zurückzugreifen. Der Kaffee sollte zudem schonenden geröstet sein, da sonst die Bitterstoffe und die Säure überwiegen und das gewünschte Kaffeeerlebnis einen Dämpfer bekommt.
SCHWARZER KAFFEE: VIELFÄLTIGER ALS GEDACHT
Das Kaffee ohne Milch nicht einseitig schmeckt, haben wir bereits erklärt. Doch gibt es auch die Möglichkeit, durch verschiedene Zubereitungsarten Abwechslung in den täglichen Kaffeegenuss zu bringen.
Schwarzer Kaffee aus der Karlsbader Kanne. Bereits vor dem ersten Weltkrieg wurde in den Kaffeehäusern Wiens Kaffee serviert, der mit einer Karlsbader Kanne zubereitet wurde. Sie besteht aus vier Teilen: Der Servierkanne mit Deckel, Filtergitter und Wasserverteiler. Bei dieser Zubereitungsart empfehlen wir einen groben Mahlgrad, damit das Kaffeemehl nicht durch den Filter der Kanne fällt. Vor der Zubereitung sollte die Servierkanne mit heißem Wasser ausgespült werden, um sie vorzuwärmen. Das Kaffeemehl wird in den Filter gegeben und mit heißem Wasser (92°C bis 98°C) angefeuchtet. Der Wasserverteiler wird auf den Filter gelegt und das heiße Wasser in Kreisen darüber gegossen.
Wer seine Kaffee kräftig mag, dem empfehlen wir die Zubereitung in der French Press. Eine French Press, auch Stempelkanne genannt, besteht aus einer Kanne, Stempel und Deckel. Der Stempel drückt das Kaffeemehl an die Unterseite der Kanne, um Rückstände von Kaffeemehl in der Tasse zu vermeiden, sollte auch bei dieser Zubereitung ein grober Mahlgrad gewählt werden.
Die klassische Zubereitung vom schwarzen Kaffee, ist die im Handfilter. Das mittelfein gemahlene Kaffeemehl wird in einen Handfilter, mit Filterpapier gegeben und zunächst langsam mit Wasser aufgegossen, bis der Kaffee mit Wasser bedeckt ist. Das Kaffeepulver anschließend für 30 Sekunden quellen lassen und das restliche Wasser langsam, in kreisenden Bewegungen in den Handfilter gießen.
ZUSAMMENFASSUNG
- Durch den Genuss ohne Milch, ist es möglich die Geschmacksnuancen beim schwarzen Kaffee viel besser heraus zu schmecken.
- Beim Cupping werden verschiedenen Kaffees hinsichtlich ihres Aromas, dem Körper, der Säure und dem Nachgeschmack bewertet
- Schwarzer Kaffee ist vielfältiger als gedacht, es gibt viele verschiedene Zubereitungsmethoden
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