Neapolitaner, wie die Menschen bei Kimbo, haben eine besondere Beziehung zum Kaffee: diese Beziehung ist nicht von Interesse geprägt, sondern von Liebe. Kimbo S.p.A röstet seinen Kaffee im Schatten des Vesuvs und als echte Neapolitaner haben sie Kaffee im Blut. Das tägliche Leben wird gezielt unterbrochen mit Kaffeepausen. Diese Tradition geht in Neapel schon über Jahrhunderte zurück während im Norden Europas Kaffee aufgrund seiner energetischen Wirkung geschätzt wurde, war Kaffee in Venedig vor allem eine Mode. Für den Neapolitaner ist Kaffee ein Genuss für sich selbst.
So stellt Kimbo klar: Kaffeetrinken ist reines Vergnügen, Kaffee machen, eine Kunst. Und wie in der Kunst üblich zählt das persönliche Talent. Seit Jahrhunderten wird Kaffee in Neapel in der Familie oder auf traditionellen Straßenwägelchen geröstet. Wo Kaffee omnipräsent ist, scheint Einzigartigkeit nur durch persönliches Talent sichtbar zu werden.
Caffè do brasil wurde 1963 von den Brüdern Rubino gegründet und Firma 1971 in Kimbo umbenannt. Die Mission der traditionsreichen Marke ist es, weltweit besten italienischen Kaffee anzubieten, der den höchsten Qualitätsstandards entspricht. Heute hat Kimbo auf dem italienischen Kaffeemarkt einen Anteil von 12,1 % (second player) und eine Markenbekanntheit von 98%.
Das Geheimnis bei Kimbo liegt in der Kunst sich für das Rösten der Bohnen, die Zeit zu nehmen, die sie brauchen. Tradition, Leidenschaft und Zeit vereinen sich und werden zur berühmten „neapolitanischen Röstung“.
AROMATICO: SEHR VEREHRTER HERR GIACOMETTI, BITTE STELLEN SIE SICH UND IHREN WERDEGANG KURZ VOR.
Mirko Giacometti: Ich bin Vertriebsmanager bei Kimbo und habe einen Marketing-Hintergrund, der sowohl durchs Studium als auch durch Berufserfahrung entwickelt wurde. Seit mehr als 3 Jahren bin ich bei Kimbo und beschäftige mich mit der Entwicklung ausländischer Märkte. Ich startete meine Karriere im Ausland und kehrte nach Italien zurück und arbeitete für einige große multinationale Unternehmen.
AROMATICO: WAS MACHT NEAPEL UND DIE MARKE KIMBO SO BESONDERS?
Mirko Giacometti: Neapel ist eine fantastische Stadt voller Leben und immer in Bewegung. Eine Stadt mit einer riesigen Kultur und einer sehr starken Tradition. Kimbo ist wie Neapel. Die Hauptstadt des Espressos, verbunden mit Tradition, aber auch innovationsfähig. Wir haben in der Tat viele neue Produkte auf den Markt gebracht, die den Markttrends und vor allem dem Geschmack der Verbraucher folgen.
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AROMATICO: AUF IHRER INTERNETSEITE BESCHREIBEN SIE, DASS DIE KUNST DES KAFFEERÖSTENS TALENT ERFORDERT. WANN IST EIN RÖSTER FÜR SIE EIN KÜNSTLER?
Mirko Giacometti: Wir sprechen über Kunst, wenn Erfahrung die Technologie übertrifft. Technologie ist im Produktionsprozess sehr wichtig und wir haben viel in diese investiert. Der Röster hat jedoch die Fähigkeit, die richtige Röstung zu unterscheiden und die besten Ursprünge nur so zu nutzen, wie es ein Künstler kann.
AROMATICO: ALS UNTERNEHMEN IN NEAPEL HAT KIMBO EINE LANGE TRADITION. KÖNNEN SIE BITTE DIE HIGHLIGHTS IHRER UNTERNEHMENSGESCHICHTE DARSTELLEN?
Mirko Giacometti: Alles begann mit einer Bar in einem Viertel von Neapel. Hier begannen die Brüder Rubino (die derzeitigen Besitzer von Kimbo) in den 40er Jahren ihr Abenteuer. Die Kaffeemarke Kimbo wurde 1971 geboren und begann von dort aus einen kontinuierlichen Erfolg in Italien. 1990 wurde Kimbo führend in Süditalien und 1994 die zweite Marke in Italien (was bis heute gilt).
Im Jahr 2011 wurde es eine internationale Gruppe mit Verkäufen in mehr als 40 Ländern. Der letzte wichtige Schritt war die Ankunft des neuen Group CEO (Roberto Grasso), ehemaliger CEO von Ferrero, der weiteres Know-how und wichtige Erfahrungen auf ausländischen Märkten mitbrachte.
Kimbo Espresso Italiano©
AROMATICO: HEUTE SIND SIE WELTWEIT AKTIV, WELCHE LÄNDER UND ABSATZMÄRKTE SIND FÜR SIE BESONDERS INTERESSANT UND WO WOLLEN SIE SICH HIN ENTWICKELN?
Mirko Giacometti: Wir haben unsere internationale Präsenz erreicht durch die Erweiterung des Angebots von länderspezifischen Produkten, wie entsprechenden Dienstleistungen und Verstärkung unserer Vertriebstätigkeiten in all unseren Vertriebswegen. Die Pandemie hat die Entwicklung unseres Online-Kanals beschleunigt. Wir haben gute Partnerschaften mit Amazon und Alibaba aufgebaut und uns auf die Entwicklung von Online-Plattformen in jedem Land konzentriert. Wir konzentrieren uns stark auf die Absatzentwicklung in Deutschland (des größten Landes für Kaffeekonsum in Europa) in den Vereinigten Staaten und in Asien.
AROMATICO: WELCHE PRODUKTE FÖRDERN DIE ENTWICKLUNG VON KIMBO?
Mirko Giacometti: Wir glauben fest an die Entwicklung kompatibler Kapseln. Wir haben wichtige Investitionen gemacht, die es uns ermöglicht haben, unsere Produktionskapazität zu erhöhen. Tatsächlich haben wir ein sehr komplettes Sortiment von Nespresso, Dolce Gusto und A Modo Mio Kapseln sowie neue Werbeformate entwickelt. Alle Produkte garantieren höchsten Genuss durch handverlesene Kaffeebohnen und exklusive Mischungen.
AROMATICO: NACHHALTIGKEIT UND KLIMABEWUSSTSEIN SIND DIE THEMEN UNSERER ZEIT. WIE BEGEGNET KIMBO DIESEN HERAUSFORDERUNGEN?
Mirko Giacometti: Nachhaltigkeit ist bei Kimbo ein sehr wichtiges Thema, dass bei uns ganzheitlich gesehen wird. Immer mehr Kaffee Liebhaber suchen heute nach Kaffee, der auch ihrem Anspruch nach fair und nachhaltig produzierten Produkten gerecht wird. Kimbo hat mit dem Bio Organic Espresso ein Produkt, das Beides bietet, er trägt das Bio- wie auch das Fairtrade- Siegel.
Wir arbeiten gerade an einer Produktentwicklung, einem Premium-Kaffee 100% Arabica, leicht geröstet, Bio, Organic und Fair Trade, den wir noch in diesem Jahr auf den Markt bringen wollen.
Im Unternehmen haben wir alle Einwegprodukte in den Büros entfernt und die Mitarbeiter mit Mehrwegartikeln wie z.B.: Aluminiumwasserflaschen ausgestattet. Eine kleine Geste, aber mit großer Bedeutung …
AROMATICO: WELCHE AUSWIRKUNGEN HATTE DIE ERSTE COVID-19 PANDEMIEWELLE AUF IHR GESCHÄFT UND WELCHE MASSNAHMEN HABEN SIE ERGRIFFEN, UM MIT DER „NEUEN NORMALITÄT“ UMZUGEHEN?
Mirko Giacometti: Wir haben viel getan. Unsere Fabrik in Neapel brauchte bisher nicht geschlossen werden. Vom ersten Tag an wurden alle Arbeiter mit Masken und Desinfektionsmittel ausgestattet. Gleichzeitig haben wir unser Schichtsystem um eine Schicht erweitert und konnten so die Sicherheitsabstände in der Produktion gewährleisten.
Weiterhin haben einen Thermoscanner am Eingang des Unternehmens installiert und messen die Temperatur unserer Mitarbeiter und haben gleichzeitig Smart Working für alle Unternehmensfunktionen eingeführt.
Alle Mitarbeiter, die während der kritischsten Monate der Pandemie im Frühjahr in der Fabrik gearbeitet haben, wurden mit einem Geldbonus belohnt.
AROMATICO: WIE UND WANN TRINKEN SIE IHREN KAFFEE AM LIEBSTEN?
Mirko Giacometti: Auf jeden Fall am Morgen. Es gibt nichts Schöneres, als mit dem Duft eines guten Kaffees aufzuwachen
Beitragsbild: Kimbo Espresso Italiano©
Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen